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DuGumentation 2023 - die traditionelle Werkschau der DuG-Kurse

Veröffentlicht am 24.3.2023

Im sehr gut besuchten Forum starteten die Schüler:innen des 7. Jahrgangs mit zwei „Theaterhäppchen“, Szenen, die sie selbst in Kleingruppen erarbeitet hatten. Angeleitet wurden sie dabei von Jens Spörckmann und Marion Mertens, die den gesamten Abend moderierte.

Im ersten Häppchen suchte und fand ein junger Stylist eine Gruppe älterer, gebrechlicher Menschen, die er zu einem Umstyling und jugendlichen Posen für Selfies überredet. Die zweite Szene spielte in einem türkischen Imbiss Ali Usta, in dem besonders leckere Dürüms gerollt wurden. Dort trafen sich, von ihren Reiseführern geleitet, ein deutscher Tourist mit Strohhut und weißen Socken in Badelatschen und ein chinesischer Tourist, die aufgrund von Verständigungsschwierigkeiten in Streit gerieten.

Nach diesen ersten beiden Häppchen führte der Kurs von Ramona Schmidtke und Britta Engels aus dem Jahrgang 8 ein kurzes, selbst geschriebenes Stück vor. Es startete mit einer typischen Schulsituation: Schülerinnen sitzen noch am Nachmittag für eine Sonderaufgabe in der Schule. Die Zicke mobbt die Streberin, der sie die Schuld für das Nachsitzen gibt. Durch das Eingreifen einer Mitschülerin wird die Situation beruhigt und der gemeinsam performte Cup-Song bringt die Mädchen endgültig zusammen. Bei letzterem erhielten die Schauspielerinnen auf der Bühne Unterstützung aus dem Publikum, in dem sich ihre Mitschüler:innen ebenfalls mit den Bechern „bewaffnet“ am Song beteiligten.

Es folgten zwei weitere Szenen des 7. Jahrgangs: Stylistin des „Haarwerks“ holen sich Passanten von der Straße in ihren Salon, um diese um zu stylen. Einige der Passanten trauen sich allerdings nicht, sind zuletzt aber begeistert, als sie das Resultat bei ihrer Freundin sehen. Ein Highlight des Abends war die Szene im „Autohaus Fegefeuer“, dessen Mitarbeiter es mit schwierigen Kunden zu tun bekamen. So bestellte eine extrovertierte Dame einen Porsche mit pinker Innenausstattung, eine Verrückte behandelte die ausgestellten Wagen wie Haustiere und musste unsanft hinaus begleitet werden. Zuletzt drang eine Klimaaktivistin ein und bezeichnete die Mitarbeiter als Killer. Auch sie wurde von den stoischen Mitarbeitern aus der Filiale begleitet.

Nach einer kurzen Pause begann der zweite Teil des Abends mit einem Einblick in das Stück des 10. Jahrgangs, dessen Plot und Rollen die Schüler:innen selbst geschrieben und ausgestaltet haben. Alles drehte sich um den „Mord an Sienna Groß“, einer Internatsschülerin, die zu Beginn des Stückes noch quicklebendig auf der Bühne stand und ihren Mord ankündigte. In einem Rückblick zeigte die erste Szene, dass Sienna nicht bei allen Mitschüler:innen beliebt war. Bereits in der zweiten Szene lag sie tot auf dem Boden, umringt von einem Team der Spurensicherung. Sehr bald trudelten Mitarbeiter von der Kriminalpolizei, vom LKA und vom BKA ein, die zunächst um die Zuständigkeit stritten. Bis die resolute Kommissarin Athena die Bühne betrat und die Leitung an sich riß. Es folgten Verhöre der Mitschüler:innen, aus denen sich verschiedene Anhaltspunkte ergaben, die in schönster deutscher Krimi-Manier an einer Wand zusammengetragen wurden. Wer den Erfolg der weiteren Ermittlungen von James Blond und Co. verfolgen möchte, muss sich bis zum 2. Juni geduldet. Dann wird der Kurs von Gabriele Meyer-Moersdorf und Jens Spörckmann das Stück in voller Länge spielen.

Beendet wurde der Abend mit einer Vorstellung des 9. Jahrgangs. Gespielt wurde ein von Kursleiterin Heidrun Volkamer geschriebenes Stück, das sich ebenfalls mit Mobbing in der Schule beschäftigte. Die drei führenden Mobberinnen und ihr Opfer Marie wurden zunächst in einer Show vorgestellt, in der „die beste Mobberin“ gekürt wurde. Schon hier war es kaum zu ertragen, was die drei Mädchen ihrem Opfer an den Kopf warfen. In verschiedenen Schulszenen, in denen sich alle Mitschülerinnen und auch die Lehrerin auf die Seite der Täter schlug, wurde es immer beklemmender und führte letztlich auch zu körperlichen Angriffen auf das Opfer Marie. Wie aus dieser Falle entkommen? Eine Veränderung trat ein, als ein neuer Mitschüler hinzu kam, an dem einige Mädchen Gefallen fanden. Er öffnete ihnen die Augen und schließlich solidarisierten sie sich - nicht zuletzt aus Angst, einmal selbst das Opfer zu werden - gegen die Anführerin. Beendet wurde das Stück mit coolen Tanzszenen.

Ein sehr gelungener Abend mit tollen schauspielerischen Leistungen unserer Schüler:innen! Ihr könnt stolz auf euch sein.

von Ina Purcell