Auch die Schüler:innen unseres 13. Jahrgangs widmeten sich in der Woche nach den Herbstferien einem wichtigen gesellschaftlichen Thema: Gemeinsam mit Beratungslehrer Daniel Schiller und Geschichtslehrer Paul Brandmann besuchten sie die Gedenkstätte des ehemaligen Konzentrationslagers Auschwitz. Ziel dieser regelmäßigen Fahrt ist es, im historischen Kontext gesellschaftliche Werte zu reflektieren, zivile Verhaltensweisen zu hinterfragen und durch das Erinnern eine Verantwortungsübernahme in der Gegenwart anzuregen, was angesichts des Erstarken rechter Tendenzen in der Gesellschaft besonders wichtig ist.
Nach einem geführten Besuch des Konzentrationslagers und des nahen Vernichtungslagers Birkenau reflektierten die zum Teil erschütterten Schüler:innen ihre Eindrücke in kleinen Gruppen, setzten sie in einer Mal- oder Schreibwerkstatt kreativ um, oder erweiterten sie durch den Besuch verschiedener thematischer Ausstellungen oder Workshops.
In Krakau begegneten die Jugendlichen der 81-jährigen Zeitzeugin Lydia Maksymowicz, die ihre Internierung in Auschwitz überlebte und die Schüler:innen mit ihren eindringlichen Schilderungen, aber auch mit ihrer positiven Lebenseinstellung beeindruckte und bewegte. Die Stadt selbst erkundeten sie auf den Spuren jüdischen Lebens in Krakau und auch die Fabrik von Oskar Schindler, bekannt durch Buch und Film („Schindlers Liste“), konnten die Schüler:innen besuchen.
Alle kehrten mit tiefen, bleibenden Eindrücken zurück, so dass das Ziel der Fahrt erreicht scheint.
von Paul Brandmann und Ina Purcell