
Der DuG-Kurs des 10. Jahrgangs präsentiert: „Hass, der uns verbindet“
Veröffentlicht am 23.5.2025Die Arbeit am Stück begann mit einer Sammlung von Ideen am Anfang des 9. Schuljahres. Nachdem die grobe Richtung stand, wurde die Handlung erarbeitet, ein Drehbuch und Dialoge wurden geschrieben und nicht zuletzt wurden Bühnenbilder entworfen und hergestellt. Bereits im März 2024 konnten die ersten Szenen des Stückes bei der DuGomentation bewundert werden und sie machten Lust auf „mehr“. In diesem Schuljahr wurde eine weitere Szene im Rahmen der DuGomentation gezeigt und nun war man endgültig gespannt auf das gesamte Stück.
Am Mittwoch und Donnerstag dieser Woche war es endlich so weit. Eltern, Freunde, Mitschüler:innen und Kolleg:innen sahen ein Stück über Liebe und Hass das zunächst an Shakespeares Romeo und Julia denken ließ.
Im ersten Akt wird gezeigt, wie eine Bande durch den Streit des anführenden Pärchens in zwei Lager zerfällt. Der zweite Akt setzt 17 Jahre später ein mit einem als Tanz dargestellten Kampf der beiden inzwischen regelrecht verfeindeten Banden. Auch Luke und Grace, die Kinder der Bandenchefs sind dabei. Luke jedoch gesteht seiner besten Freundin Chloé, dass er keine Lust auf die ewigen Kämpfe hat und nicht seiner Mutter Bella als Chef nachfolgen möchte. Zufällig trifft er auf Grace, die Tochter des Bandenchefs David und verliebt sich in sie. Auch Grace verliebt sich in Luke und man kann die Verwirrung der beiden in einsamen Monologen - begleitet vom Verfolger-Scheinwerfer im ansonsten dunklen Raum - gut nachvollziehen.
Während die bisherigen Szenen in einer verlassenen Fabrikhalle spielen, die durch eine Projektion und kahle Steinwände als Kulisse dargestellt werden, beginnt der zweite Akt in einem Park. Baumkronen werden auf Kulissenteile gesteckt, die Wände umgedreht, die Projektion wechselt zu Bäumen. Im Park treffen sich Luke und Grace und beschließen, gemeinsam herauszufinden, was zum Hass zwischen den beiden Banden geführt hat. Lukas beste Freundin Chloé, selbst verliebt in Luke, versucht die Liebe zwischen Luke und Grace zu sabotieren und als dies nicht gelingt, kommt es zu einem Handgemenge zwischen ihr und Grace. Dabei stürzt Grace mit dem Kopf auf einen Stein und bleibt reglos liegen.
Der dritte Akt spielt auf einem tristen Krankenhausflur; Projektion eines Wartebereichs, graue Wände. Luke sitzt dort mit Chloé, die ihm gesteht, was sie getan hat. Bella eilt herbei, um sich um Luke zu kümmern und auch David trifft voller Sorge um Grace ein. Natürlich liefern sie sich heftige Wortgefechte, geben einander die Schuld an der Situation, stellen fest, dass es der Hass aufeinander ist, der sie doch irgendwie verbindet. Letztlich finden sie in der Sorge um Grace zueinander und als der Arzt erscheint und sagt „Ich muss ihnen leider mitteilen…“ - endet die Szene.
Was erwartet die Zuschauer im letzten Akt? Als eine Kirche projiziert wird, erwartet man, dass nun die Beerdigung von Grace gezeigt wird. Aber so ernsthaft verletzt war sie wohl nicht, denn es ist die Hochzeit von Luke und Grace, auf der beide Banden vereint jubeln. So hat die Liebe den Hass zuletzt überwunden.
Ein großes Kompliment an die jungen Schauspieler:innen, Bühnenbildner:innen und die drei Mädchen an der Technik für ihre tolle Vorführung. Das Stück wechselte gekonnt zwischen robuster Jugendsprache und feinfühligen und nachdenklichen Tönen, chorisches Sprechen untermalte zentrale Aussagen und der Einsatz des Lichtes unterstützte die Stimmung der verschiedenen Szenen. Ein besonderer Dank gilt Ramona Schmidtke, Britta Engels und Jens Spörckmann, die den Schüler:innen viel Raum für eigene Ideen gelassen, ihnen aber immer mit Rat und Tat zur Seite gestanden haben.
von Ina Purcell