
Projektkurs Kunst & Geschichte besucht Kunstakademie
Veröffentlicht am 12.2.2025
Der Kurs hatte sich über mehr als ein Halbjahr mit der Thematik “Erinnern an die Zeit des Nationalsozialismus” aus geschichtlicher und künstlerischer Perspektive auseinandergesetzt. Daher war der Raum 217 der Klasse von Maximiliane Baumgartner von besonderem Interesse für den Projektkurs: hier haben sich die Studierenden intensiv mit Künstlern wie beispielsweise Arno Breker beschäftigt, die während der NS-Zeit Anerkennung fanden. Trotz ihrer belasteten Vergangenheit erhielten viele dieser Künstler nach 1945 weiterhin Aufträge in Düsseldorf. Ein weitere Ausgangspunkt für die künstlerischen Arbeiten der Studierenden waren Werke von Künstlern die während der NS-Gewaltherrschaft verfemt und sogar ermordet wurden wie Franz Monjau.
Die Teilnehmer:innen des Projektkurses konnten im Gespräch mit den Studierenden erfahren, wie sie sich von den Werken der Künstler der Vergangenheit zu eigenen kreativen Arbeiten anregen ließen. Die künstlerische Verarbeitung war äußerst vielfältig und reichte von Zeichnungen und Grafiken über Drucke und Bilder bis hin zu Plastiken und Multimedia-Installationen. Es war sehr aufschlussreich zu sehen, wie Exponate der Vergangenheit auch für die junge Generation der Studierenden von politischer Bedeutung sein können.
Die Schüler:innen hatten durch ihre eigene künstlerische und historische Arbeit im Projektkurs eine Gespühr dafür entwickelt, was es heißt, sich intensiv mit historischen Begebenheiten zu beschäftigen. Im Romaneum in Neuss hatten sie im Januar selbst eine Ausstellung zum Thema "Erinnern und Gedenken" gestaltet. Der Ansatz der Studierenden der Kunstakademie war zwar unterschiedlich, jedoch thematisch verwandt und eröffnete neue Perspektiven auf die Auseinandersetzung mit der Geschichte.
Im Anschluss an die themenbezogene Betrachtung der Werke im Raum der Klasse von Maximiliane Baumgartner hatte der Kurs noch die Gelegenheit, weitere Räume der Kunstakademie mit anderen Thematiken zu besichtigen, was ebenfalls sehr interessant und spannend war. Die Studierenden beantworteten gerne die Fragen zu den Hintergründen und Bedeutungen ihrer Arbeiten.
von Sabine Götzeler