Romeo und Julia - once and now

class="fliesstextbildlinks">romeo01 Wie gelingt es, die Shakespearische Tragödie mit insgesamt 46 Schülerinnen und Schülern auf die Bühne zu bringen und dabei den Ideen und Bedürfnissen der Jugendlichen nach modernen Elementen und Komödie gerecht zu werden? Kursleiterin Marion Mertens und ihren Schülern und Schülerinnen der beiden Literaturkurse des 12. Jahrgangs ist das hervorragend gelungen!

Das Stück beginnt eindrucksvoll in „Verona“ im Forum in der Aurinstraße 55: Anstelle eines Sonetts eröffnen zwei Mitglieder der Familien Capulet und Montague das Stück mit einem Tanz, in dem die Fehde zwischen den beiden Familien zum Audruck kommt. Romeo leidet ob der unerfüllbaren Liebe und es kommt zu ersten Kämpfen zwischen den Angehörigen beider Clans. Zunächst greifen die Capulets die Montagues an: Kämpfer fahren im Auto vor, steigen mit Gebrüll durch die Fenster. Nun verlagert sich die Handlung auf den Schulhof, wobei die Zuschauer in drei „Schutzzonen“ untergebracht werden. Jetzt fahren die Montages vor und attackieren die jungen Männer der Familie Capulet.

Anschließend wird das Publikum auf dem „Pfad der Liebe“ zur Bühne in der Aurinstraße 59 geführt. Begleitet von Liebesgeflüster, auffordernden Blicken oder Gesten, Musik und Seifenblasen gelangen die Zuschauer so zum Spielort einer erfundenen Küchenszene: Während der Vorbereitung des Festmahls streiten sich junge Damen darum, wer die Gunst Romeos erlangen wird. Dabei fliegen neben Worten auch Gemüse und Mehl über die Bühne. Die Darstellerinnen haben sichtlich Spaß und auch das Publikum ist vom leidenschaftlichen Spiel der Mädchen begeistert.

Es folgt die berühmte Balkon-Szene, bei der sich Romeo und Julia ihre gegenseitige Liebe gestehen. Zwei verschiedene Paare interpretieren diese Szene: Lina und Saffet stellen Romeo und Julia eher sportlich-modern und unkompliziert dar, während Hanna und Cedric die klassisch-romantische Darstellungsweise bevorzugen.

Nun folgt ein deutlicher Schnitt. Nachdem in den Szenen aus der klassischen Vorlage vorgeführt wurde, wie Beziehungen „früher“ geknüpft wurden, zeigt nun der zweite Kurs, wie heute medial versucht wird, Beziehungen anzubahnen. Dabei treffen zunächst verschiedene überdrehte Charaktere beim Speeddating aufeinander. Nach einigen schrillen Ausrufen und diversen Monologen, mit denen die Schüler/innen Charaktere aus Reality TV und YouTube persiflieren, haben sich ungewöhnliche Paarungen gefunden, die fröhlich die B.ühne verlassen.

Die Zuschauer wohnen nun einer Folge von „Bauer sucht Frau“ bei, in der vier sehr unterschiedliche Bauern auf typische Girlies treffen. Auch hier haben die Schüler/innen genau hingeschaut und sowohl Charakterzüge als auch Formate aus dem TV übernommen. Mehr oder weniger zufrieden mit der gefundenen Liebe, verlassen die ungleichen Paare die Bühne.

Nach einer kurzen Pause erlebt das Publikum drei verschiedene Versionen für ein mögliches Ende einer großen Liebe: Im Fitnesscenter trainiert Romeo auf Anraten von Greorgi, um die Gunst seiner angebeteten Julia (Emils!) zu erringen. Julia jedoch entscheidet sich für den gut gebauten Greorgi, der sie von der Bühne trägt.

In einer weiteren Szene lässt sich der Feingeist Romeo von dem weniger feingeistigen Sascha beraten, der dann jedoch Julia (Jonas) schändet und Romeo ins Unglück stürzt.

Zuletzt lässt sich der kindliche Roman von seinem coolen Freund Timon in Liebesdingen beraten, spricht seine Julia auf einer Party an und wird von ihr rüde abgewiesen. Jahre später ist aus dem gehemmten Roman ein cooler Romeo geworden, während sein Freund Timon sich zum Spießer entwickelt hat. Nun ist es Romeo, der Julia abblitzen lässt, sodass sie ihn voll Wut unbeabsichtigt erschlägt und erschrocken in Ohnmacht fällt. Nur von Timon betrauert, stirbt Romeo, dessen Freund die Abschlussbotschaft an das Publikum richtet: MAKE LOVE NOT WAR!

von Ina Purcell und Marion Mertens

 


 


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