CASPAR DAVID FRIEDRICH
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ODER WIE EIN GENIE DEN WEG ZU DEN STILLEN ÖRTCHEN DER GESAMTSCHULE AN DER ERFT FINDET
Er komponierte Bilder von magischer Schönheit, aber auch voll düsterer Melancholie: Caspar David Friedrich, einer der bedeutendsten Landschaftsmaler. Friedrich liebte das geheimnisvolle Zwielicht, malte immer wieder Wolken, Nacht oder Dämmerung. Fast allen seiner Gemälde wohnt eine melancholische Düsterkeit inne. Er thematisierte die Ohnmacht gegenüber der Natur und die Einsamkeit, die er zugleich suchte und fürchtete.
Was hat dies nun mit der Gesamtschule An der Erft und den Räumen der Erleichterung zu tun? Im Kunstunterricht malten die Schüler/innen nach der Vorlage „Wanderer über Nebelschwaden“ von Casper David Friedrich, um Farbmischungen und die Farbperspektive zu erlernen. Wanderer waren aber nicht erfundene Personen, sondern sie selbst und so integrierten sie sich als Fotografie in das Werk. Dabei entstanden spannende Werke, die bei einigen Jugendlichen Lust auf mehr Malerei in dem Stil machten.
So entstand die Idee, dass die lang geplante Umgestaltung der Toilettenräume vielleicht den geeigneten Ort für diese Art von Kunst bieten könnte. Wo sonst sitzt oder steht man gerne einsam, und wo sonst ist das „innere Auge“ angenehmer als das „leibliche“. Außerdem so fanden die Schüler/innen, können kleine Toilettenräume auf jeden Fall mehr Weite gebrauchen.
Anders als Casper David Friedrich malten die jungen Künstler nicht mit Ölfarben - aber immerhin auf Leinwand. Da die Toilettenräume schon bestimmt waren durch die Farben der Fliesen und des Fußbodens, wurden die Farbtöne beschränkt auf einige wenige Farben, wie Blau, Grün, Grau, Sand, Schiefer – und Schwarz und Weiß. Nicht ganz so einfach gestaltete es sich, geeignete Natur-Motive zu finden. So waren die ersten Vorlagen nicht unbedingt melancholisch. Auf jeden Fall war es ein Lernprozess, dass die Landschaft farblich zurücktreten muss, damit die Kontur der Figur klar zu erkennen ist.
Leichter war es, die Akteure im Vordergrund zu finden und abzubilden. Modell standen dabei die Schüler/innen aus dem DUG Kurs Jahrgang 10, die mal sitzend und mal stehend sich in Szene setzen und demonstrierten, wie man sich im Einklang mit der Natur und eher mit dem „geistigen“, „inneren Auge“ als mit dem „leiblichen“ gerne erleichtert.
Damit man erkennt, wo Weibchen und Männchen sich zurückziehen können, wurden die Toilettenschilder entsprechend gestaltet. Nun sollen die Werke der Künstler lange erhalten bleiben. Dabei hilft, dass sie mit hochwertigen Farben erstellt wurden, die anschließend noch mit Klarlack überzogen wurden.
Ein Projekt der Klasse 10 a. Zur Realisierung beigetragen haben vor allem: Angela Chrysidis, Kaya Potthoff, Rojin Salici, Kristina Milanovic, Grace Beranga, Delina Fre Melles, Angelina Gering, Melina Held, Xenia Kostin, Jasmina Pütz, Stephan Richrath, Jessica Roszak-Dicken, Jaqandeep Singh
Tätig waren auch: Umut Ari, Batoul Hamad, Marcel Heidelberg, Alexandra Tamara Kappler, Simon Rudolph, Denis Rustem, Rifat Sari, Justin Sauer, Fabian Scheibe,Noel Schorn, Mohammad Sheik Ali, Obada Shikh Mokhanek , Lia Stix, Killian Strohmeyer, Enbiya Teker, Gökhan Yilmaz, Michael Ziegler
von Heidrun Volkamer