Wirklich glücklich?
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Was ist Glück? Was macht wirklich glücklich? In einem selbst geschriebenen Stück versuchten die Schülerinnen und Schüler des Projektkurses Theater im Jahrgang 13 Antworten auf diese Fragen zu finden. Zwei betagte Damen - seit früher Kindheit gute Freundinnen - erinnern sich gemeinsam an glückliche und weniger glückliche Episoden in ihrem Leben und sinnieren darüber, was letztlich bleibt vom Glück.
In den Rückblenden werden die homosexuelle Alex und ihre heterosexuelle Freundin Elena in den verschiedenen Phasen ihres Lebens von jeweils anderen Schülerinnen gespielt. Sie bleiben anhand der Farbgebung - Alex grün und Elena rot - gut erkennbar und heben sich deutlich von weiteren Rollen in ihrem Leben ab, die weitgehend schwarz gekleidet sind.
Schon in der Grundschule waren Alex und Elena gute Freundinnen, die fest zusammenhielten. In der Jugend begann Alex, mehr Alkohol zu trinken, als gut für sie war - Elena hielt zu ihr. Auch ComingOut und erste Verliebtheit standen die beiden gemeinsam durch. Im Erwachsenenalter führte ein Streit um einen Kuss, den Alex dem Freund von Elena gab, zu einem Bruch im Verhältnis der beiden, doch im Alter finden die beiden wieder zueinander.
Und was ist es am Ende, das bleibt? Was bedeutet Glück heute für sie? Die Freundschaft der beiden! Sie hat alle weiteren Beziehungen, alle Höhen und Tiefen überdauert und noch immer sind sie glücklich darüber, sich alles anvertrauen zu können. So ist dem Kurs mit diesem selbst inszenierten Stück eine tolle Hommage an die Freundschaft gelungen.
Gespielt wird Alex nacheinander von Anna Schnöpel, Elisa Kersten, Gowsini Paskaran und Celine Mund. Elena wird verkörpert von Julia Nyssen, Denise Kirschbaum, Vanessa Peters und Larissa Wild. Die acht Hauptdarsteller und ihren Mitspielern gelang es, die verschiedenen Charaktere eindrucksvoll in Szene zu setzen. Sehr abwechslungsreich wurde das Stück durch verschiedene gestalterische Mittel. So wurde eine Szene als Schattenspiel dargestellt und mehrere Szenen wurden durch Live-Musik von Julia Lückhof an der Gitarre, Lea Hoppe am Keyboard und den Gesang von Larissa Wild, Lieselotte Kons und Denise Kirschbaum bereichert. Das TAS bildete einen tollen Rahmen für diese kurzweilige und gekonnte Vorstellung, nach der man zufrieden und ein bisschen nachdenklich nachhause ging.
Von: Ina Purcell (01/2016)